Es war wahrlich nicht das Gelbe vom Ei, was Schattdorf in der vergangenen Partie gegen den FC Sins zeigte. Zu harmlos, zu wenig zwingend, oder ganz allgemein: Rot-Schwarz trat im Kanton Aargau völlig unspektakulär auf und musste sich auf dem diesen Sommer eingeweihten Sportplatz Letten mit einer Punkteteilung zufrieden geben. Richtig glücklich machte das Gezeigte nicht, aber im Fussball ist es eben wie überall: ein auf und ab.

Gelegenheit, sich wieder überzeugender in Szene setzen zu können, erhalten die Urner in den nächsten Tagen gleich zweimal – und das sogar noch gegen denselben Gegner. Sowohl am Samstag um 18.00 Uhr zuhause (in der Meisterschaft) als auch am Dienstag um 20.00 Uhr auswärts (im IFV-Cup Achtelfinal) tritt die Enz-Zberg-Elf gegen den FC Aegeri an. Auch der FC Aegeri lief in der vergangenen Spielzeit noch in der 2. Liga interregional auf, wenn auch nicht in derselben Gruppe wie Rot-Schwarz. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden liegt deshalb bereits über viereinhalb Jahre zurück. Schattdorf verlor damals im Frühjahr 2018 mit 0:2. Am Ende stieg Aegeri in die 2. Liga interregional auf und Schattdorf  beendete die Saison auf dem 4. Schlussrang. Seither ist einige Zeit vergangen und ein Vergleich nicht mehr möglich. In jedem Fall aber dürfte Aegeri, das sich mit 13 Punkten und somit sechs Punkte Rückstand auf Schattdorf auf Rang 5 befindet, ein echter Gradmesser für Schattdorf werden. Denn nachdem die Zuger die ersten drei Spiele allesamt verloren und mit null Punkte am Ende der Tabelle standen, haben sie seither nur mehr einmal verloren; gegen den Tabellenführer Willisau, mit 0:1. Littau, Hochdorf, Goldau und der Luzerner SC hingegen konnten allesamt stets jeweils zu Null und mit mindestens drei Treffern besiegt werden. Aegeri dürfte daher in Spiel- und Torlaune sein – und auch Schattdorf dürfte nach dem mässigen Auftritt gegen Sins ebenfalls Lust verspüren, für Offensivspektakel zu sorgen. Sowohl am Samstag als auch am Dienstag sind deshalb intensive Spiele mit viel Offensivdrang zu erwarten. Dafür steht dem FC Schattdorf neben dem Langzeitverletzten Andri Baumann auch der abwesende Tim Gisler nicht zur Verfügung. Die Einsätze von Skander Agrebi und Simon Wipfli sind fraglich.