Petrus muss ein Fussballer sein. Als sich die beiden Mannschaften zum Einwärmen auf die Wartegg begaben, schloss er die Regenschleuse und liess zeitweise sogar die Sonne hervorblitzen. Und die Stadtluzerner, welche sich mitten im Abstiegskampf befinden, legten fulminant los und drückten die Schattdorfer von Beginn weg in deren eigene Platzhälfte. Es dauerte geschlagene 10 Minuten, bis das Team von Zberg/Enz/Infanger sich von diesem Druck befreien konnte und ab dann von Minute zu Minute deutlich mehr Spielanteil bekam. Die erste grosse Chance ergab sich durch einen Freistoss nach einer Viertelstunde. Patrik Stampfli nahm Anlauf und hämmerte den Ball an den rechten Pfosten. Jetzt kam der Tabellenführende in Spiellaune und in regelmässigen Abständen gefährlich vor das Heimtor. Der SCOG kann bis zur 35. Minute dagegenhalten, danach versenkte Skander Agrebi den Freistoss von Tim Gisler zum 0:1. Der Führungstreffer war bis zu diesem Zeitpunkt hochverdient, kam doch das Heimteam um Häfliger/Haussener zwischenzeitlich nur mit Kontern in die Nähe des Strafraumes der Schattdorfer. In der 37. Minute wechselten die Einheimischen sowohl die Positionen ihrer Vorderleute auf dem Platz, sowie Santiago Mozzatti für Samuel Widmer in der Verteidigung aus. Ab diesem Zeitpunkt kamen die Luzerner immer besser ins Spiel und im Wechsel mit Schattdorf auch zu einigen Chancen. Dank dem kämpferischen Einsatz der Urner konnten diese Möglichkeiten bis in die Verlängerung der ersten Halbzeit geklärt werden und die 0:1 Führung in die Pause mitgenommen werden.

Zwei Elfmeter-Tore in der 2. Halbzeit

Schon die Startphase des Leaders in der zweiten Halbzeit fiel eher bescheiden aus. Die Urner liessen den SCOG erneut ins Spiel kommen. Diese erarbeiten sich Chancen im Zweiminutentakt, davon mehr als eine Hundertprozentige. Nur dank dem Unvermögen der Stadtluzerner, das Runde in das Eckige zu platzieren, konnten die Platzherren in dieser Phase nicht den Ausgleich oder gar die Führung gegen den Leader realisieren. Dazu brauchte es dann doch den Penaltypfiff des Unparteiischen und die Abgebrühtheit des Marc Wattenberg, welcher diese Chance nutzte und das Unentschieden in der 62. Minute erzielte. Weiterhin blieben die Luzerner am Drücker und die Gäste versuchten dagegenzuhalten. Nur 5 Minuten nach dem Ausgleich wurde dem FCS fast ein identischer Strafstoss gutgeschrieben. Patrik Stampfli versenkte diesen zur erneuten Führung für den FC Schattdorf. Auch (oder vorallem deshalb) gewann Schattdorf das Spiel, welches sich als äusserst zähe Angelegenheit herausstellte. Nach dem Schlusspfiff waren sich die Betreuer und Spieler einig, dass die Ansprüche des Teams viel höher liegen würden und heute, trotz des Willens und des kämpferischen Einsatzes, bei weitem nicht die beste Leistung abgerufen werden konnte. Die nächste Gelegenheit, um sich und den Fans zu zeigen, was spielerisch in der Mannschaft steckt, bietet sich bereits am kommenden Samstag zu Hause gegen Sins. Matchbeginn ist um 18:00 Uhr auf dem Grünen Wald in Schattdorf.