Die Zberg-Enz-Elf hatte sich für das zweite Spiel der angebrochenen Saison viel vorgenommen. Weniger Eigenfehler und die Integration der neuen Mitspieler sollte zusammen mit dem berühmten Urner Kampfgeist und einer guten Mannschaftsleistung die ersten Punkte im zweiten Spiel einbringen.

Trotz der vielen verletzungsbedingten Abwesenheiten und der überaus heissen Bedingungen waren die Spieler des FC Schattdorf vom ersten Augenblick an bereit. Nach einem unspektakulären Spielanfang brachte in der 9. Minute Ramon Scheiber seine Mannschaft nach einer Flanke von Sandro Stampfli überzeugt 1:0 in Führung. Zwei Minuten später verpasste Patrik Stampfli mit seinem Freistoss aus 25 Metern knapp den Zwei-Tore-Führung. Das Luzerner Heimteam blieb dran, traf drei Minuten später nach einem Corner den Pfosten und kam nach einer Viertelstunde, nach einer etwas ungestümen Situation eines Schattdorfers im Strafraum, einen Strafstoss zugesprochen. Souverän versenkte Marc Wattenberg diese Chance unten rechts in den Maschen zum 1:1. Nur 5 Minuten später wurde ein langer, eigentlich ungefährlicher Ball von den Rot-Schwarzen unterschätzt und David Komani überköpfelte den Goalie der Urner zur ersten Führung für das Heimteam auf der Wartegg. Dieses 2:1 in der 22. Minute beflügelte das Team von Trainer Manuel Haussener und Yves Halter. Bis zur Pause hätte der SC Obergeissenstein mindestens zwei weitere Tore schiessen müssen. Aber alle Chancen konnten nicht genutzt werden oder wurden mit dem letzten Schuss vergeben. Somit blieben die Gäste weiterhin dran und konnten kurz vor der Pause einen Freistoss aus gefährlicher Position in den Strafraum bringen. Auf eine umstrittene Situation des SCOG’s gab es eine Ecke für die Gäste. Die Schattdorfer versuchten nochmals alles und gaben Gas. Fast mit dem Halbzeitpfiff feuerte Noël Gisler einen Hammer auf das gegnerische Tor ab; mit einer absoluten Glanzparade rettete Jonas Schrader die 2:1 Führung für seine Farben in die Pause.

Ausgeglichene 2. Halbzeit

Abgekühlt und mit leichtem Vorteil für den SCOG kamen die Akteure nach der Pause schnell wieder ins Spiel. Beide Teams kamen zu Möglichkeiten und gefährlichen Freistössen, welche aber auf beiden Seiten nicht zu zwingenden Torchancen führten. Nach gut 55 Minuten Spielzeit begannen, sicher auch hitzebedingt, die ersten Auswechslungen. Einer dieser Eingewechselten bekam nur drei Minuten nach seinem Arbeitsbeginn eine Ecke von Tim Gisler zugespielt. Franco Heinzer liess sich in der 59. Minute diese Chance nicht nehmen und traf mit dem Kopf zum 2:2 Ausgleich. Auch Pirmin Baumann nutzte seine Frische und konnte sich gegen die Luzerner Hintermannschaft durchsetzen, blieb aber am Schlussmann hängen, welcher mit einer grossen Leistung über das ganze Match die Orange-Schwarzen mehr als nur im Spiel hielt. Praktisch im Gegenzug fand eine lange Flanke von links die Nummer 17 des Heimteams in der 64. Minute. Reyneri Rodriguez Estrada schloss abgebrüht zur erneuten Führung für den SC Obergeissenstein ab. Die Urner gaben aber bei Weitem noch nicht auf und kämpften weiter. Nach gut 70 gespielten Minuten wurde die Notbremse des Torschützen Franco Heinzer mit der roten Karte gebüsst und das Unterfangen «Punkte nach Hause holen» wurde mit einem Mann weniger für die verbleibenden 20 Minuten erschwert. Die Schattdorfer versuchten dies mit drei schnell aufeinander folgenden Wechseln, die das erwünschte Resultat brachten. Die mit einem Mann mehr spielenden kamen kaum zu zwingenden Möglichkeiten; die Urner dagegen drückten weiterhin auf das gegnerische Tor. Keine der Chancen konnte in Zählbares umgemünzt werden. So verliert der FCS auch das zweite Spiel auswärts mit dem Resultat 3:2 und muss weiterhin auf die ersten Punkte warten. Versucht wird dies am kommenden Samstag mit dem ersten Spiel zu Hause gegen den Luzerner SC.