Für das zweite Meisterschaftsspiel der Rückrunde empfing das Fanionenteam des FC Schattdorf Gäste aus der Stadt Luzern. Der SC Obergeissenstein war auf dem Papier eigentlich ein Gegner, welcher ohne Punkte wieder nach Hause geschickt werden sollte.

Das Spiel war aber alles andere als ein einseitiges Spiel. Bereits ab den ersten Minuten drückten die Spieler des SC OGs auf den ersten Treffer und liefen die Urner jeweils hoch an. Dadurch kam es zu vielen langen Bällen und wenig Spielfluss. Auch ähnelte das Spielgerät zum Teil eher einem Flipperball als einem Fussball. Viele Passstaffetten wurden bereits nach wenigen Pässen unterbrochen und der Ball wechselte viele Male den Besitzer. Dennoch kamen beide Mannschaften über diese Flipperaktionen zu Chancen, doch Tore gab es am Anfang keine zu sehen. Erst in der 30. Minute konnte nach einem vermeintlichen Foul der Vorteil ausgenutzt werden und der FC Schattdorf zeigte für einmal seine Klasse. Der Ball lief wie am Schnürchen von hinten bis vorne und wurde vom Routinier Ramon Scheiber abgeklärt in die Maschen geschoben. Auch Skander Agrebi wollte sich in die Torschützenliste eintragen. Sein Schuss mit der «Spitzgüge» traf jedoch nur den Pfosten. Von OG kam in dieser Zeit wenig Zählbares, obwohl sie das Spiel mehrheitlich kontrollierten. Kurz vor der Pause luchste Ramon Scheiber dann einem Verteidiger den Ball ab, bediente Cédric Gisler und dieser konnte völlig freistehend den Ball zur 2 Tore Führung einschieben.

Kein Zugriff mehr

In der zweiten Hälfte zog sich der FC Schattdorf immer weiter zurück und beschränkte sich aufs Verwalten. Zu Beginn kamen die Hausherren noch zu wenigen Chancen, der Ball konnte aber nicht über die Linie gebracht werden. Im weitern Verlauf der Halbzeit spielte dann nur noch der Gast aus Luzern. Nach missglückten Klärungsversuchen konnte Aidan Uebelmann den Ball im 16er irgendwie über die Linie drücken und den Rückstand auf ein Tor verkürzen. Die Partie blieb bis zum Schluss hektisch und ungeordnet. Viele Fehlpässe, wenig Spielfluss und lange Bälle konnten von den Zuschauern en masse beobachtet werden. Kurz vor dem Ende hatte dann Skander Agrebi und der Junior Mattia Schorno noch zwei gute Chancen, welche aber vom Torhüter der Luzerner zu nichte gemacht wurden. Und dann kam es, wie es halt kommen musste: Die Luzerner kombinierten sich in der wohl längsten und vielfältigsten Ballstaffette des Tages durch den Strafraum der Urner und schoben abgeklärt durch Aidan Uebelmann zum verdienten Ausgleich ein.

Nächstes Spiel, nächste Chance

Nach dem Ende der Partie war die Stimmung bei den einen oben und bei den anderen unten. So kurz vor Schluss den Ausgleich zu kassieren, traf die Schattdorfer schwer. Beklagen dürfen sich die Schattdorfer um Enz/Infanger/Zberg aber nicht, da die Leistung über 90 Minuten eine der schwächeren Sorte war. Der Sieg wäre mit einer solideren Leistung sicher drin gelegen, da auch die OGler nicht richtig überzeugten. Das 2:2 ist also für beide Mannschaften schlussendlich gerecht. Das Schöne am Fussball ist jedoch, dass bereits am nächsten Samstag eine Antwort auf die eher schwache Leistung gegeben werden kann. Das Spiel findet gegen die nächsten Luzerner statt. Anpfiff ist um 18. 00 Uhr gegen den LSC.