Viel Sonnenschein, warme Temperaturen, drei Schiedsrichter, zwei Mannschaften und ein Ball. Alles war für das 18. Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Sins und dem FC Schattdorf angerichtet.

rm. Normalerweise startet das Team von Enz/Infanger/Zberg wie die Feuerwehr. Doch an diesem Abend brannte es nur im eigenen Sechzehner lichterloh. Durch viele Eigenfehler auf dem stumpfen Terrain konnten die Einheimischen mehrmals vielversprechende Konter fahren. Doch entweder scheiterten sie am eigenen Unvermögen, dem Aluminium oder den vereinten Kräften der Schattdorfer Abwehr. Eigenwerbung machte die in den vergangenen Spielen sehr erfolgreiche Offensivabteilung bis dahin nur spärlich. Trotz Chancendefizit konnten die Urner das 0:0 halten. In der 38. Minute spielten sich die Sinser dann verdientermassen zum 1:0. Vehemente Gegenwehr gegen diesen Rückstand fand man im Defensivverhalten der Gäste nicht. Doch dieses Tor weckte etwas in den bis dahin trägen Schattdorfer. Direkt nach Wiederanpfiff setzte sich das Erstfelder-Duo Noel Gisler und Pirmin Baumann auf der rechten Seite durch und der Ball kam zu Patrik Stampfli in dieMitte. Dieser war etwas überrascht, blieb aber die Ruhe selbst und konnte so zum unverhofften Ausgleich einzuschieben. Eine Zeigerumdrehung später fand der Ball wieder den Weg in den Sinser Sechzehner zu Stampfli. Gedankenschnell liess er den Sinser Verteidiger clever auflaufen und nahm das provozierte Foul und den folgenden Strafstoss dankend an. Diesen verwandelte er auch gerade selbst und schnürte seinen Doppelpack in wenigen Minuten. Viele mitgereisten Zuschauer und auch einige Spieler waren sich nicht sicher, was sie hier gerade miterlebten. Fünfundvierzig Minuten das schlechtere Team und dennoch mit Kurs auf die angestrebten drei Punkte. Manchmal kann Fussball kurios sein.

Erfolgreich verwaltet

Nach der Pause kamen beide Mannschaften unverändert aufs Feld. Das Spiel plätscherte etwas vor sich hin. Der FC Schattdorf hatte mehrheitlich den Ball und liess diesen auf dem wunderschönen Letten zirkulieren. Auf beiden Seiten sollten frische Kräfte neue Impulse bringen. Unteranderem kamen Cedric Gisler und Simon Wipfli nach Verletzungspause wieder zu Einsatzminuten. Ebendieser Wipfli lancierte nach einem erneuten Abwehrfehler Pirmin Baumann, welcher abgeklärt zur 2-Tore-Führung einschob. Bis in die Schlussminuten passierte anschliessend nicht mehr viel. Die warmen Temperaturen aus der ersten Halbzeit forderten schliesslich doch noch ihren Tribut. Nachdem Jungspund Mattia Schorno beinahe zu einem Treffer kam, zeichnete sich Yannick Arnold im Tor gleich zweifach aus. Die Nachspielzeit lief bereits und der Ball kam nach einem Eckball gefährlich auf den Kasten. Doch Arnold beruhigte die Nerven der Urner mit zwei Big Saves. Danach pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab und die Urner konnten drei glückliche Punkte mitnehmen. Oftmals wird nach einem 1:3-Auswärtssieg nicht gross über die Leistung gesprochen. Doch obwohl man siegreich war, muss die Mannschaft über die Bücher, um eine solche erste Halbzeit zu verhindern. Zeit und Möglichkeit haben die Urner diese Woche gleich mehrfach. Am Dienstagabend steht der Cup-Viertelfinal beim Drittligisten FC Südstern an. Und am Samstag wird der Leader FC Ibach zum Axen-Derby erwartet. Der FC Schattdorf freut sich auf zahlreiche Zuschauer!