Derby-Pleite für den FCS – zwei Minuten reichen Brunnen zum Sieg

Volles Haus, Derby-Stimmung und beste Bedingungen am Fussballplatz in Brunnen – einzig der Rasen präsentierte sich etwas holprig. Alles war angerichtet für ein spannendes Axenderby. Beide Teams mit Ambitionen nach vorne, beide mit noch nicht optimalem Saisonstart. Am Ende setzte sich Brunnen in einem umkämpften Spiel mit 3:1 durch und liess den Urnern keine Punkte für die Heimreise.

Linus Arnold trifft entgegen dem Spielverlauf

Von Beginn weg war der FC Brunnen tonangebend. Mit langen Bällen über die Flügel und schnellen Kombinationen im Sechzehnerbereich setzten die Schwyzer die Schattdorfer Defensive permanent unter Druck. Der Abwehrverbund um Keeper Yannick Arnold hielt aber dicht – auch der Pfosten half einmal mit.

Und dann das typische Fussball-Drehbuch: Brunnen drückte, Schattdorf traf. Nach einem schnellen Umschaltmoment schickte Andri Baumann den wiedergenesenen Captain Patrik Stampfli auf die Reise. Dessen Flanke fand Linus Arnold, der eiskalt zur 0:1-Führung einnickte (20.).

Doch Brunnen kam noch vor der Pause verdient zum Ausgleich. Dominik Schelbert fasste sich ein Herz aus der Distanz, sein Schuss prallte unhaltbar via Pfosten ins Netz – 1:1 (34.). Bis zum Pausenpfiff lebte das Spiel von vielen kleinen Fouls im Mittelfeld, klare Torchancen blieben Mangelware.

Doppelschlag entscheidet die Partie

Nach dem Seitenwechsel wollte Schattdorf mutig auftreten und mindestens einen Punkt mitnehmen. Der Start war ordentlich, doch nach einer Viertelstunde folgte der Knick. Zunächst konnte ein Ball nicht geklärt werden, zwei Abpraller später landete die Kugel beim Brunner Stürmer, der sehenswert ins Eck schlenzte – 2:1 (60.). Kaum wieder angespielt, der nächste Schock: ein unterlaufener Ball, zwei Brunner frei vor Arnold – 3:1 (61.).

Damit war die Partie praktisch entschieden. Der FCS mühte sich zwar redlich, doch in der Offensive fehlten Ideen und Durchschlagskraft. Brunnen seinerseits hätte den Vorsprung ausbauen können, sündigte aber im Abschluss oder scheiterte an Schlussmann Arnold.

Die Mannschaft von Piccirillo/Infanger musste sich nach einem soliden Start ins Spiel und einer erneut schwachen Phase zu Beginn der zweiten Hälfte mit 1:3 geschlagen geben. Aus den letzten drei Spielen schaute nur ein mickriger Punkt heraus – zu wenig für die eigenen Ansprüche. Der Blick auf die Tabelle zeigt aber: trotz Rang 9 beträgt der Abstand zur Spitze gerade mal fünf Punkte.

Die nächsten Wochen werden wegweisend: Mit dem FC Kickers Luzern, SC Obergeissenstein und zusätzlich einem Cup-Duell wartet ein happiges Programm auf die Urner. Zeit, das Potenzial in Punkte umzumünzen.(rm)