Das Lager 2020 war für den FC Schattdorf in zweierlei Hinsicht eine Herausforderung. Einerseits trieb (und treibt) immer noch das Virus namens Corona sein Unwesen. Man war zwar immer guten Mutes, dass das Lager durchgeführt werden kann. Trotzdem blieb natürlich ständig dieses mulmige Gefühl, dass doch noch etwas schiefgehen könnte. Anderseits musste man nach 20 Jahren in Näfels eine neue Bleibe suchen, da die Lintharena umgebaut wurde. Die Verantwortlichen haben diesbezüglich jedoch voll ins Schwarze getroffen und mit der Sportanlage in Zuchwil SO mehr als nur einen Ersatz gefunden.

So trafen sich am Montag, 27. Juli 2020 gegen 07.30 Uhr 38 Junioren (davon 2 Mädchen) und 6 Betreuer beim Feuerwehrlokal in Schattdorf. Nachdem das ganze Material verpufft wurde und die letzten Abschiedstränchen (vornehmlich der Mütter) getrocknet waren, ging es los nach Zuchwil. Die Stimmung im Car war frühmorgens schon ausgelassen und man sah den Jungs und Mädels die Freude sichtlich an. Altersmässig herrschte eine gute Durchmischung. Die 38 Junioren verteilten sich auf die Jahrgänge 2005-2010. In Zuchwil angekommen hiess es Zimmerbezug. Zwei Massenlager für die Jungs und ein Zimmer für die Mädels standen bezugsbereit. Nachdem die ersten Grabenkämpfe um die besten Schlafplätze gewonnen wurden, hiess es antreten zum ersten Training. 

Die Trainings fanden jeweils am Vormittag in vier Gruppen statt, davon war eine Gruppe im Torhütertraining. Nachmittags trainierten die Torhüter in einer der anderen Gruppe. Die Wetteraussichten hatten uns schon darauf vorbereitet: Es wird eine heisse Woche. So war es dann auch. Doch den Jungs und Mädels war das so ziemlich egal. Mit grossem Einsatz, Spielfreude, Witz und Lachen wurde an Technik, Physis und Kameradschaft gefeilt. Die beiden täglichen Einheiten zu 90 Minuten brachten viel Schweiss, rote Köpfe und heisse Füsse. Wohlwissend, dass man sich danach im Anlageeigenen Schwimmbad bei Schwimmen, Rutschen oder Springen abkühlen kann, wurden jeweils die letzten Reserven angezapft.

Damit sich der Speicher jeweils wieder füllen konnte, war das Team im Restaurant verantwortlich. Pünktlich um 07.45 Uhr wurden die Junioren und Mädels geweckt. Kurz darauf stand das Frühstück auf dem Programm. Mittags und abends standen dann leckere Menus auf dem Speiseplan. Das Essen war sehr abwechslungsreich und ausgewogen. Qualitativ, quantitativ und bezogen auf den Service gab es ebenso nichts zu meckern. Innert Kürze war jeweils die ganze Meute versorgt und konnte den Esssaal voller Tatendrang verlassen.

Zu einem Lager gehört auch ein Rahmenprogramm. Obwohl wir alle Fussballer sind, zeigen sich die Kids sehr polysportiv. Neben der Nutzung des Aussenbads mit Rutschen und Türmen ist auch Tischtennis immer wieder ein Klassiker. «Süüügä» hiess es immer wieder, wenn der «Rundlauf» stattfand. Aber auch auf dem Tennisplatz fanden sich kleinere und grössere FCS-Federers. Da auch eine 18 Loch Minigolfanlage zur freien Benutzung zur Verfügung stand, duellierten sich Leiter und Kinder um den Tagessieg. Der freie Nachmittag (Mittwoch) wurde indes vor allem im Bad oder im kühlen Zimmer verbracht; jeder auf seine Art und Weise.

Höhepunkte bilden all die Jahre die Lagerolympiade vom Donnerstagabend und das Abschlussturnier vom Freitagmorgen. Die Olympiade wurde verdankender Weise von den ältesten Junioren organisiert. In 6 Posten, die nur bedingt mit Fussball zu tun hatten, kämpften die Jungs und Mädels um Punkte. Der Spass stand dabei ganz klar im Vordergrund, was man den Teilnehmern auch ansah. Ebenso stand das Abschlussturnier klar im Zeichen der Kameradschaft. Ob es an der Hitze oder der Müdigkeit lag, oder halt doch am Spielen und spielen lassen ist sekundär. Aber Spässe und Lachen hatten gegenüber dem Ehrgeiz die Überhand und so ergab sich ein gemütlicher Ausklang. Leider verletzte sich buchstäblich in letzter Sekunde noch ein Junior. Wir hoffen, er erholt sich bald wieder und wir wünschen ihm auf diesem Weg gute Besserung. 

Nach dem letzten Mittagessen hiess es aufräumen und bereit machen für die Rückkehr. Top Club Mitglied René Zgraggen von Zgraggen Reisen brachte die ganze FCS-Schar mit vielen Eindrücken, neuen Freundschaften, aber sicherlich auch müde, wohlbehalten in Schattdorf zurück. Glücklich und zufrieden nahmen die Mamis und Papis ihre Sprösslinge in Empfang. Bestimmt hatten die Teilnehmer vieles zur erzählen (oder hüllten sich in den Mantel des Schweigens).

Ein grosser Dank gebührt den Junioren. Sie haben sich die ganze Woche sehr diszipliniert verhalten und die Anweisungen des Leiterteams wie auch des Teams der Sportanlage befolgt. So kamen die Kids noch zu einem Sonderapplaus des Personals, welche die FCS-Familie in den höchsten Tönen lobte. Neben den Kindern gehört auch den Betreuern ein grosses Dankeschön. Sie haben sich um die Kids gekümmert und diese in abwechslungsreichen und interessanten Trainings gefördert und gefordert. Ein spezieller  Dank gehört den beiden Organisatoren Roger Zurfluh und Sandro Zamuner, die eine perfekte Woche auf die Beine gestellt hatten.

Fotos folgen demnächst.