Die lange Wartezeit hat endlich ein Ende, wenn am Samstag, 15. August 2020, 18.00 Uhr, die 1. Mannschaft des FC Schattdorf auf dem Sportplatz Grüner Wald gegen den SC Obergeissenstein in die neue 2. Liga-Saison startet. Nachdem die letzte Saison wegen des Corona-Virus abgebrochen werden musste, geht es nach langer Zeit wieder um Punkte.

Als im vergangenen November die Vorrunde zu Ende war, hätte wohl niemand gedacht, dass eine so lange Fussball-Pause bevorsteht, wie man sie schliesslich erlebt hatte. Die Schattdorfer hatten die Vorrunde nach schwierigem Saisonstart mit einer fulminanten Sieges-Serie beendet und fanden sich selbst nur einen Punkt hinter den beiden Aufstiegsplätzen wieder. Nun, nach langer Pause, fängt alles wieder bei null an und für vergangene Leistungen kann man sich Nichts mehr kaufen. 

Die Mannschaft von Trainer David Cos Gayon und Neo-Spieler-Coach Phillip Zurfluh hat Anfang Juli den vollständigen Trainingsbetrieb wieder aufgenommen. Zurfluh, der letzte Saison schon als Spieler dabei war, übernimmt nun auch noch das Assistenztrainer-Amt des abtretenden Bernhard «Benschi» Scheiber. Anders als in anderen Jahren verlief die Vorbereitung grösstenteils, diesmal Corona sei Dank, ohne längere Ferienabwesenheiten ab und viele Spieler konnten grosse Teile oder gar die gesamte Vorbereitung mitmachen. Das junge FCS-Team ist fast durchgehend gleich aufgestellt wie letzte Saison, einzig Mittelfeldspieler Liridon Prenka ist wegen anhaltender Rückenprobleme nicht mehr mit von der Partie. Rückblickend darf man von einer guten, vielversprechenden Vorbereitung sprechen: so konnten die ersten drei Freundschaftsspiele gegen Hergiswil, Ibach und Rothenburg allesamt gewonnen werden. Besonders in den Spielen gegen die 2. Liga inter-Teams Hergiswil (4:2) und Ibach (5:2) wussten die Urner zu überzeugen. Einzig im letzten Vorbereitungsspiel gegen den FC Baar (1:4-Niederlage) konnte man nicht an die vorangegangenen Leistungen anknüpfen. Die Zuversicht für die kommende Saison ist dennoch gross. Die eingespielte Truppe weiss über ihre Fähigkeiten und ihr Potential Bescheid und freut sich riesig wieder Ernstkämpfe zu bestreiten.

Am Samstag gegen den SC Obergeissen will man die neue Saison natürlich mit drei Punkten eröffnen. Zuhause vor heimischem Publikum, welches übrigens zahlreich erwartet wird, will der FC Schattdorf seine Anhänger wie auch sich selbst nach langer Fussball-Wartezeit belohnen und einen erfolgreichen Start hinlegen. In der Erwartung einer erneut umkämpften, eng beieinander liegenden 2. Liga-Saison, wäre ein guter Start von Vorteil. Schattdorf will sich vor allem auf seine Kerneigenschaften Einsatzbereitschaft, Teamgeist und Siegeswillen fokussieren. FCS-Flügelspieler Robin Mahrow: «Trotz gutem Abschluss der letzten, abgebrochenen Saison, müssen wir wieder von Spiel zu Spiel schauen und gegen jeden Gegner die richtige Einstellung und ein Top-Leistung an den Tag legen, mit dem Ziel jede Partie zu gewinnen. Nur so werden wir erfolgreich sein.» Das 25-jährige Eigengewächs zählt im jungen Schattdorfer Team schon zu den «alten Hasen» und spielt schon seit vielen Jahren in der 1. Mannschaft.  Ergänzend meint er: «Wenn wir es schaffen, mit einer Portion jugendlicher Lockerheit und gehörig viel Spass am Fussballspiel aufzutreten, bin ich von einer erfolgreichen Saison überzeugt.»

Die Schattdorfer hatten bisher Glück und wurden vom Verletzungspech verschont. So kann der Staff gegen SC Obergeissenstein beinahe auf das gesamte Kader zurückgreifen. Auch Youngster Noel Gisler hat nach langer Verletzungspause (Kreuzbandriss) den Trainingsbetrieb wieder aufgenommen und wird beim Saisonstart vom Samstag zurück im Kader sein. Einzig die beiden abwesenden Patrik Wyrsch (Mittelfeld) und Yannick Arnold (Torwart) stehen nicht zur Verfügung. 

Auch die Mannschaft des SC Obergeissenstein hat eine erfolgreiche Vorbereitung hinter sich. Der Luzernern Quartierverein konnte alle sechs Freundschaftsspiele für sich entscheiden und scheint ebenfalls hungrig auf die bevorstehende Meisterschaft zu sein. Das Team von Trainer Marco Häfliger und Assistent Manuel Haussener gilt als sehr unangenehmer Gegner, das keinem Zweikampf aus dem Weg geht. Im Verein pflegt man die Philosophie möglichst viele junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs ins Fanionteam zu integrieren, weshalb auch die Luzerner ein eingespieltes Team sind. Man darf gespannt sein auf ein offenes, hoffentlich packendes Duell zwischen dem FC Schattdorf und dem SC Obergeissenstein.

 

Bild: Sandro Tresch Photography