Nach einem hoffnungsvollen Start gelang es der Equipe um Gabriel Gabriel und Reto Infanger noch nicht, in der 2. Liga interregional richtig Fuss zu fassen. Entmutigen lässt man sich bei Rot-Schwarz deswegen aber keineswegs. Ein Gespräch mit Sportchef René Gnos und Trainer Gabriel Gabriel.

rb. «Lehrgeld», kein Wort fasst die vergangene Vorrunde der 1. Mannschaft des FC Schattdorf wohl präziser zusammen. Schattdorf war zwar oft nahe am Punktgewinn, konnte mithalten, sowohl spielerisch als auch physisch, doch am Ende blieb meist nicht mehr übrig als das Gefühl, dass mit etwas mehr Konstanz mehr möglich gewesen wäre. «Wir wurden leider zu wenig oft für den betriebenen Aufwand belohnt», bestätigt auch der Neo-Trainer Gabriel Gabriel. Sein Team habe sich zu viele Eigenfehler geleistet, welche die Gegner vielfach eiskalt ausgenützt hätten. Auch der jahrelange Sportchef René Gnos schliesst sich der Meinung seines Trainers an: «In dieser Liga werden keine Fehler erlaubt, jeder kleine Fehler wird sofort bestraft und oft resultieren daraus Tore.» Ein Blick auf die nackten Zahlen gibt den beiden recht. Mit 34 erhaltenen Toren weist Schattdorf den zweitschlechtesten Wert der Liga auf. «Darum ist es sehr wichtig kompakt aufzutreten. Und selbstverständlich muss auch unsere Chancenauswertung gesteigert werden», meint Gnos weiter und bezieht sich dabei auch auf die 19 geschossenen Tore – ebenfalls ein unterdurchschnittlicher Wert im Vergleich zu den übrigen Teams. Doch Gabriel Gabriel ist überzeugt davon, dass das neu gespielte 3-5-2-System nach etwas Startschwierigkeiten nun zunehmend besser gespielt werde und trotz den ernüchternden Zahlen und Werten seine Spieler keinesfalls Trübsal blasen: «Die Mannschaft erschien trotz den zahlreichen negativen Ergebnissen immer wieder motiviert im Training und trat stets mit Kampf, Leidenschaft und Freude auf den Platz.» Das zeige sich auch darin, dass in den letzten Meisterschaftsspielen trotz der zuvor anhaltenden Negativspirale noch Punkte eingefahren werden konnten, meint auch Gnos und ergänzt: «Mit dem Auftreten unserer Spieler bin ich sehr zufrieden. Obwohl wir die ganze Vorrunde über einen Rückschlag nach dem anderen kassierten, steckten wir den Kopf nie in den Sand.» Tatsächlich kam Schattdorf zum Ende hin auch gegen namhafte Widersacher wie Brunnen und Emmenbrücke noch zu Erfolgserlebnissen. Aus den letzten vier Partien resultieren dadurch gar mehr als die Hälfte der Punkte – ganz abgesehen davon, dass man aus dem letzten Meisterschaftsspiel eigentlich zwei Punkte mehr hätte mit nach Hause nehmen müssen.

Ligaerhalt bleibt das Ziel

Das alles macht Mut, auch wenn Schattdorf aus 13 Spielen bloss neun Punkte ergattern konnte und das Schlusslicht der Tabelle darstellt. Und so ist und bleibt das Ziel weiterhin der Ligaerhalt: «Wir haben die Liga und deren Teams nun kennengelernt und gesehen, dass mehr als das bislang Erreichte möglich ist», konstatiert Sportchef Gnos und fügt an: «Das ist Ansporn genug für die Rückrunde. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit unserem kollektiven Auftreten und einer guten Vorbereitung genügend Punkte einfahren werden, um nicht abzusteigen.» Auch Gebsch, wie Gabriel Gabriel auf und neben dem Platz gemeinhin genannt wird, ist zuversichtlich, dass nun genügend Lehrgeld bezahlt worden sei: «Gerade am Anfang stehen uns Mannschaften gegenüber, gegen die wir uns mit einer konzentrierten Leistung durchaus behaupten können.» Er hoffe, hierfür auf seine ganze Equipe zurückgreifen zu können. Die Zeichen dafür stehen gut: Bis zum Rückrundenstart am 12. März 2022 gegen den FC Perlen-Buchrain sollten auch die Langzeitverletzten Cédric Gisler, Franco Heinzer und Livio Gisler zum Team, das sonst keine Abgänge zu verzeichnen hat, zurückkehren.