Die Ausgangslage des FCS gegen den FC Sempach versprach eine spannende Partie. Auf der aktuellen Rangliste belegten die beiden Teams mit nur zwei Punkten Differenz die Plätze 4 und 5. Das letzte Duell der beiden Mannschaften am 20. August 2020 konnte der FC Sempach zu Hause klar und überlegen für sich verbuchen. Dazwischen spielte der FC Schattdorf aber eine Saison in einer höheren Liga. Für Spannung war also gesorgt.

Die Zutaten für einen Sieg des FC Schattdorf waren bekannt. Es galt die Spielfreude, die Geduld und den Kampfgeist aus dem letzten Spiel gegen den FC Sarnen mitzunehmen und mit einer Kombination aus konsequenter Präzision und effizienter Torchancenauswertung zu mischen. Dieses Gericht bekam der FC Sempach ab der ersten Minute serviert. Es wurde sofort um jeden Ball gekämpft, präzise Bälle fanden die Adressaten, wunderbare Chancen wurden herausgespielt. So war es in der ersten Halbzeit die Mannschaft aus dem Urnerland, welche Pfeffer auf den Platz verteilte und spielerisch stärker agierte. Die logische Konsequenz daraus war, dass das Team um Enz/Zberg/Infanger in der 26. Minute nach einem schönen Zusammenspiel von Simon Wipfli und Skander Agrebi und dem starken Abschluss von Cédric Gisler mit 0:1 in Führung ging. Die Seeländer Platzherren konnten sich von dem eingefangenen Rückstand noch nicht erholen, als die Rot-Schwarzen bereits den nächsten Angriff lancierten. Patrik Stampfli schickte Cédric Gisler steil los, dieser bediente seinen jüngeren Bruder Noël, welcher in der 28. Minute das 0:2 für den FC Schattdorf erzielte. Viel effizienter geht es im Mittelfeld und im Sturm nicht mehr. Und da auch die Abwehr der Urner absolut wach und präzise ihre Leistung abrufen konnte, hatten es die Sempacher schwer. Ihnen gelang, ausser der frühen Möglichkeit von Valmir Tola in der 5. Minute und dem Kopfball von Michael Fölmi auf die Flanke von Adrian Schnider in der 22. Minute an den Pfosten, nicht viel Sehenswertes. Somit konnte der FC Schattdorf mit der verdienten Führung, welche durchaus noch höher hätte ausfallen können, zur Halbzeit in die Kabine.

Aufholjagd der Sempacher durch den Siegestreffer gestoppt

Auch nach dem Pausentee hatten die Schattdorfer das Spiel mehrheitlich im Griff, die Luzerner wollten aber unbedingt den Rückstand aufholen und kamen denn auch zu mehreren Halbchancen vor dem Tor des Schattdorfer Schlussmannes Livio Mahrow. In der 58. Minute stand der rot-gelbe Valmir Tola alleine vor dem Tor und konnte mit seinem Abschluss den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielen. Als gute zehnMinuten später der Unparteiische einen Elfmeter für das Heimteam pfiff und Tim Tampe diesen zum Ausgleich verwertete, stand es 20 Minuten vor Schluss plötzlich 2:2. In diesen 20 Minuten gaben beide Mannschaften nochmals alles und kamen zu weiteren starken Tormöglichkeiten, aber nur noch eine wurde genutzt.

Nachdem Joachim Gisler eine Grosschance der Seeländer in der 73. Minute in extremis klären konnte, war es Ramon Scheiber, welcher den langen Ball von Skander Agrebi in der 80. Minute eiskalt zum 2:3 Siegresultat einnetzte. In den letzten 10 Minuten hätten auf beiden Seiten nochmals Tore fallen können. Es blieb aber, aufgrund der Leistung über das gesamte Spiel gesehen, nicht unverdient beim 2:3 Erfolg für die Urner. Die Zuschauer bekamen, nachdem die Gäste in der ersten Halbzeit klar stärker waren, in den zweiten 45 Minuten die versprochene, spannende Partie und das Team die Revanche aus dem letzten Match.

Mit dem 5. Sieg im siebten Spiel der Saison schliesst der FC Schattdorf punktgleich zum zweitplatzierten SC Goldau auf und empfängt nach dem Cupspiel vom kommenden Dienstag in Hitzkirch am nächsten Samstag zu Hause den SC Obergeissenstein.

Bilder (Archiv): Mendi Photos.