Im achten Meisterschaftsspiel der Urner bezwang Rot-Schwarz Tabellenführer FC Horw mit 0:1 und schliesst so mehr zum Mittelfeld der Tabelle auf. Ein Fussball-Spiel, der Natur in Südafrika ähnelnd.

Sie fragen sich bestimmt, was das Innerschweizer Duell Horw vs. Schattdorf mit der Natur in Südafrika zu tun hat. Die selbst ernannten Horwer Haie standen bis am Samstag eindeutig an der Spitze der Nahrungskette, so wie es auch die Weissen Haie im Meer um Südafrika tun. Doch ein neues Raubtier macht Jagd im Haifischbecken, Orkas, auch Schwertwale genannt, lauern unterhalb der Haie und schlagen blitzschnell zum Todesstoss gegen die Raubfische zu. Ähnlich taten dies die «Schattdorfer Schwertwale» gegen die «Horwer Haie».

Abwarten und eiskalt zuschlagen

Dies war das Motto der Schattdorfer. Die Horwer patrouillierten selbstbewusst das Seefeld und hatten über grössere Teile des Spieles die Kontrolle. Die Urner warteten in Lauerstellung, um reaktionsschnell in die Offensive umzuschalten. So tat dies zum Beispiel Noel Gisler in der 13. Minute. Gisler legte zurück auf Kevin Gamma, wessen Schuss aber geblockt werden konnte. Die Urner standen tief und verschoben sich als Einheit, sodass kaum Räume für die Luzerner entstanden. Offensiv versuchten die Urner sich mit schnellen Bällen in die Tiefe, welche in der ersten Halbzeit aber oftmals vom gut agierenden Torhüter Minder abgefangen werden konnten. Horw agierte hauptsächlich über die rechte Seite, zu zwingenden Abschlüssen kamen die Tabellenleader aber nicht.

Heinzer köpft die Schwertwale zum Sieg

In der 50. Minute kam Innenverteidiger Franco Heinzer nach einer tollen Flanke von Andri Baumann völlig frei zum Kopfball und versenkte den Ball in die Maschen. Nur ca. 10 Minuten später hatte Ramon Scheiber gar das 0:2 auf dem Fuss. Nach einer guten Balleroberung von Rot-Schwarz konnte Scheiber allein auf Torhüter Minder zu rennen, er setzte den Ball aber um Haaresbreite am langen Pfosten vorbei. Schattdorf agierte nun noch defensiver und zog sich in die eigene Hälfte zurück. Durch diese Kompaktheit hatten die Luzerner kaum Platz. Trotzdem gingen die Horwer Haie nochmals auf die Jagd und kamen zu zwei Abschlüssen aus guter Position. Nach einem Eckball setze ein Hai seinen Kopfball nebens Tor, in der 76. Minute scheiterte ein Stürmer der Luzerner aus spitzem Winkel am Torhüter Mahrow. Schattdorf agierte weiterhin sehr kompakt und konnte so das Spiel souverän herunterspielen.