Pünktlich um 18.00 Uhr pfiff das Schiedsrichter-Trio die Partie zwischen dem FC Schattdorf und dem FC Ibach an. Die drittplatzierten Urner wollten wie die Feuerwehr loslegen und die erstplatzierten Schwyzer fordern. Man wollte den angereisten Fans zeigen, dass die Gäste trotz 12 Punkten Vorsprung auf dem eigenen Terrain kein leichtes Spiel haben werden. Dieser Plan ging nur bedingt auf.

Denn bereits nach nur acht Minuten zeigte sich, warum der FC Ibach von ganz oben grüsst. Nach einem unglücklichen Ballverlust im Aufbau und anschliessendem Schuss aufs Tor staubte der Liga-Topskorer Haziri den Ball eiskalt zum 0:1 ab. Nach dieser Ohrfeige kamen die Einheimischen durch Ramon Scheiber und Simon Wipfli aber zu zwei guten Chancen, welche dann auch die beste Phase des Spiels einläutete. Die zahlreichen Zuschauer bekamen bei schönstem Fussballwetter ein spannendes und abwechslungsreiches Spiel zu sehen. Wie aus dem Nichts dann aber eine beinahe Kopie des 0:1. Ein erneuter Ballverlust, eine erneute Chance und ein erneutes, unglückliches Tor. Doch auch dieses Tor stachelte die Urner erneut an und sie bliesen zu Ehren des ältesten Urners zum Sturmlauf. Nach einem Eckball köpfte Franco Heinzer zum verdienten Anschlusstreffer. FCS-Topskorer Patrik Stampfli hätte kurz vor der Pause mit seiner Doppelchance den Ausgleich erzielen können, ja sogar müssen. Da die Ibächler jedoch auch mit dem Föhn vertraut sind, verpuffte dieser Sturmlauf ohne weitere Tore an der Verteidigung. Kurz darauf pfiff das gutleitende Schiri-Trio zum verdienten Pausentee für alle Beteiligten auf und neben dem Platz.

Spiel flacht ab

Neu verköstigt durch verschiedenste Pausenteesorten (mit und ohne Schaum) sahen die Anwesenden eine etwas andere zweite Halbzeit. Zu Beginn gab es zwei Aufreger vor beiden Toren, doch entweder war der Torhüter zur Stelle, oder die Latte half beim Verteidigen. Zudem pfiff der Schiedsrichter, nach Hinweis des Linienrichters, etwas verspätet auf Abseits und die bereits jubelnden Gäste sahen ihr Tor aberkannt. Dies sorgte für einige kuriose Minuten, das Ganze beruhigte sich dann aber schnell wieder. Das Spiel war daraufhin von vielen Wechseln geprägt und spannende Strafraumszenen bekamen die Fans nicht zu sehen. In den letzten zehn Minuten wirbelten beide Mannschaften dann wie eine verspätete Föhn Böe doch nochmals kräftig Staub auf. Als die Urner einen weiteren Eckball treten durften, klärte der FC Ibach diesen zweimal auf der Torlinie und anschliessend konnte Yannick Arnold im Tor der Schattdorfer wiederum mit zwei Big Saves ein Tor verhindernSchlussendlich musste sich ebendieser Arnold doch noch ein drittes Mal geschlagen geben, als ein Schuss aus nächster Nähe eine wunderschöne Kurzpasskombination zum 1:3 Schlussresultat vollendete. Die erste Niederlage zuhause seit etwa eineinhalb Jahren war also Tatsache. 

Weitergeht’s!

Bereits am kommenden Samstag können die Urner jedoch an einer neuen Serie arbeiten, denn mit den beiden Cupspiels gegen den FC Küssnacht und dem FC Südstern sind die Urner auch in der Ferne bereits seit sechs Partien siegreich. Sempach anstatt Ibach, Kampf und Wille anstatt Finesse und Individualqualität, Naturrasen anstatt Kunstrasen. Das Spiel gegen den FC Sempach, welcher sich in gefährlicher Nähe zum Strich befindet, wird also eine Knacknuss der anderen Art. Wenn man zudem aus Sicht des FC Schattdorf noch um die symbolische Silbermedaille mitspielen will, gilt für beide Mannschaften dasselbe: Verlieren verboten!