Nach zuletzt drei Siegen in Serie reiste der FC Schattdorf mit breiter Brust zum FC Baar, der seinerseits drei Niederlagen am Stück hinnehmen musste. Auf dem Papier war die Ausgangslage also klar – das Spiel selbst war es allerdings nicht.

Der Start gehörte den Gastgebern, die nach einem Freistoss bereits in der ersten Minute den Pfosten trafen. Diese Standardsituationen sollten den Urnern noch den ganzen Abend zu schaffen machen. Nach einer kurzen Abtastphase übernahm der FCS aber zunehmend das Spieldiktat. Da der Rasen holprig und flaches Kombinationsspiel kaum möglich war, suchte man sein Glück immer wieder mit langen Bällen in die Tiefe. Einer dieser Vorstösse führte in der 25. Minute zur Führung: Baumann wird über die Seite lanciert, findet in der Mitte Captain Stampfli, dessen Abschluss via doppelter Lattenunterkante im Tor landete – 0:1.

Nur wenige Minuten später folgte der nächste Aufreger. Nach einem langen Ball tauchte Linus Arnold alleine vor dem Baarer Schlussmann auf, wurde aber regelwidrig gestoppt. Den fälligen Strafstoss verwandelte Stampfli gewohnt souverän zum 0:2. Schattdorf schien auf Kurs – bis kurz vor der Pause. Ein erneuter Freistoss fand den Kopf eines Baarer Angreifers, und plötzlich stand es nur noch 1:2.

Arnold hält den Sieg fest

In der zweiten Halbzeit verlor der FCS etwas den Faden. Man liess sich weit in die eigene Hälfte drängen und verteidigte mit Mann und Maus. Baar drückte, kam zu zahlreichen Eckbällen und Freistössen, fand aber immer wieder seinen Meister in Torhüter Arnold, der einen Glanztag erwischte. Ob mit Fuss, Hand oder Kopf – irgend ein Körperteil war immer dazwischen.

Nach vorne gelang den Urnern nur noch wenig. Die beste Gelegenheit hatte Linus Arnold in der 80. Minute, als sein Schlenzer aus rund 16 Metern nur knapp am Tor vorbeistrich. In der Schlussphase drängte Baar nochmals mit allen Mitteln auf den Ausgleich, doch Arnold parierte auch die letzte gefährliche Aktion kurz vor Abpfiff.

Am Ende blieb es beim etwas glücklichen 2:1-Erfolg. Der vierte Sieg in Serie bringt den FCS vorübergehend an die Tabellenspitze – wenn auch nur für kurze Zeit, da der FC Brunnen später nachzog und die Urner auf den zweiten Platz verdrängt.

Im letzten Heimspiel vor der Winterpause wartet nun der FC Rothenburg. Nach der 0:3-Pleite im Cup hat der FCS dabei noch eine offene Rechnung zu begleichen – und will seine Heimserie unbedingt wahren, auch wenn das Kader derzeit immer dünner wird.(rm)