Mit stark reduziertem Kader reiste der FC Schattdorf als letztjähriger 2. Liga Meister zum Aufsteiger und Cupsieger FC Gunzwil. Das Heimteam aus dem Michelsamt ist sich das Siegen aus der vergangenen Saison gewohnt und wollte diesen Flow in die begonnene Saison mitnehmen. An Selbstbewusstsein fehlte es den Luzerner daher nicht. Das Spiel war noch nicht richtig begonnen, konnte der schnelle einheimische Stürmer Rafael Borges Lopes lanciert werden. Dieser fackelte nicht lange und schoss sein Team mit dem ersten Angriff in der 2. Minute zum 1:0 in Führung.

Die Gäste aus Schattdorf konnten sich nach diesem schnellen Gegentreffer gerade wieder richtig formieren, als der Verteidigung ein erneuter Fehler passierte und sich der nicht weniger schnelle Ibrahim Terzimustafic alleine vor dem Urner Goalie wiederfand. Auch er nutzte seine Chance und schob in der 8. Minute zum 2:0 Führungsausbau ein.

Nach einer Viertelstunde wurden die Rot-Schwarzen immer präsenter vor dem Tor der Gunzwiler. Die angereisten Schattdorfer kamen zu Chancen. Aber weder der vom Schlussmann der Gelb-Schwarzen gehaltene Kopfball von Franco Heinzer nach einer Ecke, noch der starke Abschluss von Patrik Stampfli nach gutem Mannschaftsspiel fanden den Weg in die Maschen. In der 30 Minute blieb dem Schiedsrichtertrio um Christian Wyss nur noch der Pfiff und die Anzeige auf den Penaltypunkt, nachdem Patrik Stampfli vom Torwart der Gunzwiler im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Der gefoulte legte sich den Ball gleich selbst zurecht und schloss den Strafstoss souverän zum 2:1 Anschlusstreffer ab. Kurz vor dem Halbzeitende lag der Ball wieder im Tor der Schattdorfer; aufgrund einer Abseitsposition wurde dieser Treffer richtigerweise nicht gegeben und es blieb beim Stand von 2:1 zur Pause.

Zweite Halbzeit mit vielen Chancen auf beiden Seiten

Die erste Viertelstunde der 2. Halbzeit bot viele Chancen auf beiden Seiten. Das Spiel verlagerte sich schnell von Seite zu Seite und die Verteidigungen beider Teams wurden gefordertBei einem Angriff der Platzherren in der 60. Minute unterlief der Verteidigung erneut ein Fehler und Mahrow konnte seine Keeperqualitäten unter Beweis stellen – er klärte die Situation mit den Fingerspitzen zum Eckball. Bei anschiessenden Kopfball von Sandro Fischer war er aber chancenlos und das Team um Trainer Sandro Kramis führte wieder mit einem 2-Tore-Vorsprung. Sieben Minuten später bot sich die identische Situation auf der Urnerseite. Dmytro Gryshchenko verwertete den Eckball zum 3:2 Anschlusstreffer für die Schattdorfer.

In der Schlussviertelstunde kam der FCS im Minutentakt zu Chancen, konnte aber keine dieser Möglichkeiten zum Ausgleich nutzen und musste dieses Spiel nach 95 Minuten als Niederlage akzeptieren. In der ersten Halbzeit waren die Luzerner klar besser; mit weniger Eigenfehler und schnellen Stürmern konnten sie den Unterschied ausmachen. Der FC Schattdorf zeigte aber auch, dass das Rüstzeug für mehr vorhanden ist. Wenn die noch abwesenden und die neuen Spieler, sowie die eigenen Junioren in der Mannschaft komplett angekommen sind, können solche Spiele wie im vergangenen Samstag gewonnen werden.