Zur Generalprobe vor dem Cup-Halbfinal kam der aktuell viertplatzierte FC Horw nach Schattdorf. Beide Mannschaften befinden sich mit gleich viel Punkten im Kampf um die Medaillenplätze, wobei Gold wohl vom Cupgegner FC Ibach eingeheimst werden wird. Dennoch durfte man ein spannendes Spiel erwarten. 

rm. Das Spiel ging unter kräftiger Begleitung des Föhns munter los. Die angereisten Luzerner taten sich schwer mit dem ältesten Urner. Dieser liess ihre langen Bälle zurück zum Absender schicken, ohne dass jemand den Ball berührte. Nach einem Konter kamen die Gäste dann zu ihrer gefährlichsten Aktion des Spiels. Der Ball klatschte aber von der Lattenunterkante vor die Linie und wieder ins Spiel zurück. Keine fünf Minuten später die gleiche Szene, diesmal jedoch mussten die Hausherren dem Leder zuschauen, wie es von der Lattenunterkante wieder ins Spiel hüpfte. Diese beiden Lattentreffer weckten etwas in den Einheimischen. Nach verlorenem Auswärtsspiel wollte man etwas gut machen. Bis zur Halbzeit kam dann beinahe die ganze rot-schwarze Offensivabteilung zu guten Torchancen. Doch entweder scheiterte man am eigenen Unvermögen, oder Torwart Minder war zur Stelle. Bis zur Pause wollte kein Tor fallen, obwohl Torchancen nur von einer Mannschaft kreiert wurden. Die Luzerner wurden in der ersten Halbzeit wohl etwas zu fest vom Föhn und den anrennenden Schattdorfer gebeutelt. Man durfte aber gespannt sein, wie die Sache nach dem Seitenwechsel und aussehen würde.

Der älteste 12. Mann

Wer in der Pause darauf aufmerksam machte, dass der Föhn nun gegen die Urner winden würde, musste erkennen, dass der älteste Urner wohl auch ein rot-schwarzes Herz hat. Denn die Spieler wurden von Windstille und Ruhe begrüsst. Dies erstaunte wohl einige der angereisten Gäste. Ohne den Wind konnten die Schattdorfer nämlich genau dort weitermachen, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Leider taten sie dies auch in Sachen Effizienz. Erneut konnten weder Agrebi, Baumann, Gisler, Mahrow, Scheiber oder Stampfli den gegnerischen Schlussmann bezwingen. Dieser hielt seine Mannschaft bis zum Schluss ganz alleine im Spiel um die Punktevergabe. Denn ausser einer Halbchance nach einem Eckball produzierten seine Vordermannen nicht viel. 

Da die Schattdorfer an Minder im Tor scheiterten und die Horwer nur fürs Verteidigen ins Urnerland kamen, blieb auf beiden Seiten die 0 bis zum Schluss stehen. Oder anders gesagt: So wie sich Steinadler und Habicht den Himmel teilen, so teilten sich an diesem Samstag auch die beiden Mannschaften die Punkte. 

Woche der Wahrheit

Obwohl man nur Unentschieden spielte, darf man auf der Seite von Schattdorf dennoch zufrieden sein. Man zeigte eine klare Leistungssteigerung im Gegensatz zum Spiel in Sempach. Diesen neuen Schwung gilt es nun in eine entscheidende Woche mitzunehmen. 

Denn innert Wochenfrist kommen die Schattdorfer um Enz/Infanger/Zberg zu zwei wegweisenden Spielen. Bereits am Dienstag wird sich zeigen, ob man in den ersten Cupfinal seit 13 Jahren einzieht. Mit dem FC Ibach reist allerdings ein starker Gegner an, welcher vor einigen Tagen den Urner die erste Heimniederlage der Saison zufügte. Zudem stehen sie trotz Strauchler am Wochenende unangefochten auf Platz eins der Liga. 

Am Freitag zeigt sich in Aufeinandertreffen gegen Hergiswil (auswärts, 20.15 Uhr) dann, ob Platz 2 weiterhin in Reichweite bleibt. Der FC Schattdorf freut sich auf viele Zuschauende und bedankt sich bei seinen Fans für die Unterstützung!